Mad Muse: Eine Kulturgeschichte des gequälten Künstlers
Von Platons ekstatischem Anfall bis zu Kusamas selbstkuratierten Halluzinationen hat die Verbindung zwischen Wahnsinn und Brillanz nie allein der Biologie oder Metapher gehört. Sie gehört dem Bedürfnis der Gesellschaft, Prophezeiungen zu pathologisieren, Zusammenbrüche zu heiligen oder Schmerz zu kanonisieren.
War Leonardo da Vinci neurodivergent?
Historiker nennen es Genie; Neurowissenschaftler vermuten einen Geist, der für Schweben und Springen, Ruhelosigkeit und Ekstase verdrahtet ist. Aber war Leonardos elektrische Kreativität eine Renaissance-Variante dessen, was wir heute ADHS nennen? Oder entsprang sie einer breiteren Konstellation von Neurodivergenz?